Manche Bücher müssen gekostet werden,
manche verschlingt man,
und nur einige wenige kaut man
und verdaut sie ganz.

Cornelia Funke. Tintenherz

Donnerstag, 28. März 2013

Das Bildnis des Dorian Gray

 

Der unverdorbene und makellos schöne Dorian Gray wird von dem geistreich-zynischen Dandy Lord Henry Wotton zu rücksichtslosem Ausleben seiner Jugend verführt. Damit weckt er in ihm das Verlangen, ewig jung zu bleiben, um alle Sinnenfreuden auskosten zu können. Dieser Wunsch wird Dorian gewährt, der bereit ist, seine Seele dafür herzugeben; statt seiner altert in den folgenden zwei Jahrzehnten ein Porträt von ihm.

Donnerstag, 21. März 2013

Der Augensammler

 

Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …

Freitag, 15. März 2013

Abschied von Sidonie

 

 Am 18. August 1933 entdeckt der Pförtner des Krankenhauses Steyr ein schlafendes Kind. Das Arbeiterehepaar Breitner nimmt die kleine Sidonie als Pflegekind auf. Es stört sie nicht, dass Sidonie ein Roma-Kind ist. Besonders der eigene Sohn Manfred liebt die kleine Stiefschwester. So wächst Sidonie trotz mancher Anfeindungen im Dorf ruhig und beschützt in dieser Familie auf. 1943 bekommen die Breitners plötzlich den Bescheid, dass Sidonie angeblich von ihrer leiblichen Mutter zurückgefordert werde. Unter diesem Vorwand wird das Mädchen schließlich gegen den Widerstand der Breitners abgeholt und mit vielen anderen Menschen in Güterwaggons Richtung Auschwitz abtransportiert.

Donnerstag, 14. März 2013

Der Fürst des Nebels

 

Ein Schatten liegt über dem Haus am Meer, in das Max mit seiner Familie einzieht. Vor Jahren soll hier unter rätselhaften Umständen ein Junge ertrunken sein. Von dem alten Leuchtturmwärter erfährt Max, daß dieser Junge jenem geheimnisvollen Magier namens Cain zum Opfer gefallen sei, den die Leute auch "Fürst des Nebels" nannten. Als Max und sein neuer Freund Roland am Wrack der versunkenen Orpheus tauchen, bekommen sie zu spüren, daß der alte Mann ihnen nicht alles erzählt hat. Kann es sein, daß der Fürst des Nebels, der in der Vergangenheit so viel Unheil angerichtet hat, wieder an Macht gewinnt?

Samstag, 9. März 2013

Samt und Bittermandel

 

Es ist die Erfüllung eines Traums: Für einen einzigen Tag fliehen zwei alte Damen, die blinde Hope und die gehbehinderte Faith, aus dem tristen Altersheim nach London, um sich zu gönnen, was ihnen sonst verwehrt wird: Sie essen Räucherlachs statt Brei und Pudding, statt nach Veilchenpulver duften sie nach edlem Parfüm. Joanne Harris? lakonische, widerspenstige und oft sehr komische Erzählungen geben uns eine Ahnung davon, wie unsere Welt sein könnte, wenn wir nur wollten. Es ist die Erfüllung eines Traums: Für einen einzigen Tag fliehen zwei alte Damen, die blinde Hope und die gehbehinderte Faith, aus dem tristen Altersheim nach London, um sich zu gönnen, was ihnen sonst verwehrt wird. Statt Brei und Pudding essen sie Räucherlachs, statt nach Veilchenpuder duften sie nach edlem Parfüm. Hope kauft von ihren Ersparnissen ein Buch, das die Bibliothek des Heims aus sittlichen Gründen nicht anschaffen will, Faith probiert ein Paar wunderschöne rote Stiefeletten an. Für ein paar Stunden lassen Faith und Hope ihre Jugendzeit wiedererstehen, und ein junger Mann begreift instinktiv, dass die Erfahrungen und Wünsche eines ganzen Lebens im Alter keineswegs ausgelöscht sind. Joanne Harris beweist, dass in den Merkwürdigkeiten des Alltags etwas Magisches steckt, das sich nur durch Phantasie und Eigensinn befreien lässt. Ihre lakonischen, widerspenstigen und oft sehr komischen Erzählungen geben uns eine Ahnung davon, wie unsere Welt sein könnte, wenn wir nur wollten.