Manche Bücher müssen gekostet werden,
manche verschlingt man,
und nur einige wenige kaut man
und verdaut sie ganz.

Cornelia Funke. Tintenherz

Montag, 9. Januar 2012

Schnee im April

 

Dem Sog dieses Romans kann man sich nicht entziehen: In lakonischem Stil, aber mit großer emotionaler Wucht zeichnet Aly Cha das Leben von vier Frauen nach, die alle tapfer versuchen, dem Schicksal, das für sie vorbestimmt scheint, zu entkommen. Die sechsjährige Yuki wird von ihrer Mutter eines Nachts in Osaka abgeliefert, bei ihrer Großmutter, die sie nie zuvor gesehen hat. Miho verspricht, zur Kirschblütenzeit zurück zu sein und ihre Tochter Yuki dann mit nach Amerika zu nehmen. Als jedoch im Garten die blassrosa Blüten zu fallen beginnen, wird Asako klar, dass sie ihre Enkelin von nun an für immer bei sich hat. Schon vorher ahnte sie, dass Miho nie wieder einen Fuß in ihr Haus setzen würde. Dabei wollte Asako immer nur das Beste für ihre Tochter und wollte ganz anders sein als ihre eigene Mutter. Und doch kann sie nicht verhindern, dass sich das Schicksal erbarmunglos wiederholt.

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