Manche Bücher müssen gekostet werden,
manche verschlingt man,
und nur einige wenige kaut man
und verdaut sie ganz.

Cornelia Funke. Tintenherz

Samstag, 9. März 2013

Samt und Bittermandel

 

Es ist die Erfüllung eines Traums: Für einen einzigen Tag fliehen zwei alte Damen, die blinde Hope und die gehbehinderte Faith, aus dem tristen Altersheim nach London, um sich zu gönnen, was ihnen sonst verwehrt wird: Sie essen Räucherlachs statt Brei und Pudding, statt nach Veilchenpulver duften sie nach edlem Parfüm. Joanne Harris? lakonische, widerspenstige und oft sehr komische Erzählungen geben uns eine Ahnung davon, wie unsere Welt sein könnte, wenn wir nur wollten. Es ist die Erfüllung eines Traums: Für einen einzigen Tag fliehen zwei alte Damen, die blinde Hope und die gehbehinderte Faith, aus dem tristen Altersheim nach London, um sich zu gönnen, was ihnen sonst verwehrt wird. Statt Brei und Pudding essen sie Räucherlachs, statt nach Veilchenpuder duften sie nach edlem Parfüm. Hope kauft von ihren Ersparnissen ein Buch, das die Bibliothek des Heims aus sittlichen Gründen nicht anschaffen will, Faith probiert ein Paar wunderschöne rote Stiefeletten an. Für ein paar Stunden lassen Faith und Hope ihre Jugendzeit wiedererstehen, und ein junger Mann begreift instinktiv, dass die Erfahrungen und Wünsche eines ganzen Lebens im Alter keineswegs ausgelöscht sind. Joanne Harris beweist, dass in den Merkwürdigkeiten des Alltags etwas Magisches steckt, das sich nur durch Phantasie und Eigensinn befreien lässt. Ihre lakonischen, widerspenstigen und oft sehr komischen Erzählungen geben uns eine Ahnung davon, wie unsere Welt sein könnte, wenn wir nur wollten.

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